Der Ausbau der Windkraft ist für die Stadt Bad Bentheim sehr bedeutend. Es bestehen bereits zwei Windparks mit insgesamt zwölf Windkraftanlagen. Aktuell sind ein Repowering und fünf neue Windparks in Planung, es sollen insgesamt ungefähr zwölf neue Windkraftanlagen entstehen. Auch Bürgerinnen und Bürger sollen sich beteiligen können.
20.09.2024:
Studien zur biologischen Methanisierung - Videos
Mit dem Zuwendungsbescheid v. 07.07.2022 wurde vom Land Niedersachsen das Projekt ‚Bad Bentheim klimaneutral bis 2035 – vorbereitende Gutachten‘ gefördert.
Die zugehörigen Biomethanisierungverfahrensstudien von HZI (Hitachi Zosen Innova), GICON und eine Vergleichsstudie der Verfahren durch Fraunhofer Umsicht wurden nun abgeschlossen.
Im Mittelpunkt der Studien stand dabei die Methanisierungstufe (rot gestrichelt umrandet), die einmal mittels Biomethanisierung mit einem Rührkesselverfahren (HZI-Verfahren) und das andere Mal mittels Rieselbettverfahren (Gicon-Verfahren) betrieben werden soll.
Auf Grundlage des Stands des Wissens und der Technik sowie den Referenzen beider Unternehmen ist davon auszugehen, dass sowohl die GICON GmbH als auch die HZI GmbH die im Rahmen der Machbarkeitsstudien dargestellten Power-to-Gas-Konzepte mittels biologischer Methanisierung technisch erfolgreich umsetzen können.
Die Gegenüberstellung der vorläufigen Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen zeigt, dass beide Verfahrensansätze sich zum aktuellen Zeitpunkt und unter Berücksichtigung der Vorgaben an der Grenze zur Wirtschaftlichkeit befinden.
Link: Kurzzusammenfassung der Studien
YouTube-Videos:
Link: Fh HSR - Wie funktioniert eine biologische Methanisierung (5:51Min)?
Link: Gicon - Rieselbettreaktor (0:58Min)
Link: HZI - Rührkesselreaktor (0:56Min)
Status: Bestand
Anzahl der Anlagen: 3
Nabenhöhe | Rotordurchmesser: 135 m | 115 m
Gesamthöhe: 193 m
Nennleistung pro Anlage: 3MW
Stromerzeugung pro Jahr: 25.000 bis 30.000 MWh
Klimaschutzeffekte: ca. 18.000 Tonnen CO2-Einsparung pro Jahr
Status: In Planung
Projektierer: ABO Wind
Anzahl der Anlagen: 6
Gesamthöhe: ca. 250 m
Stromerzeugung pro Jahr: ca. 108.000 MWh
Klimaschutzeffekte: ca. 72.000 Tonnen CO2-Einparung pro Jahr
Status: In Planung
Projektierer: Grafschafter Naturstrom
Anzahl der Anlagen: 4 bis 6
Nabenhöhe | Rotordurchmesser: ca. 167 m | 164 m
Gesamthöhe: ca. 249 m
Nennleistung pro Anlage: ca. 6 MW
Status: In Planung
Projektierer: ProWind
Anzahl der Anlagen: 2
Nabenhöhe | Rotordurchmesser: ca. 169 m | 162 m
Gesamthöhe: ca. 250 m
Nennleistung pro Anlage: ca. 6,2 MW
Stromerzeugung pro Jahr: ca. 34.400 MWh erwartet
Klimaschutzeffekte: ca. 22.945 Tonnen CO2-Einsparung pro Jahr
Status: In Planung
Projektierer: Bioenergiepark
Anzahl der Anlagen: 3
Status: In Planung
Projektierer: BayWa r.e.
Anzahl der Anlagen: 2 bis 3
Gesamthöhe: ca. 250 m
Waldseite-ProWind-Erweiterung | Waldseite-ProWind-1 | Waldseite-ProWind-2 | |
2 Anlagen in Planung | 4 Anlagen in Bestand | 2 Anlagen in Bestand, Repowering zu 1 Anlage | |
ca. 250 m Gesamthöhe | ca. 212 m Gesamthöhe (3 Anlagen) | 112 m Gesamthöhe (1 Anlage) | ca. 250 m Gesamthöhe | |
ca. 6,2 MW pro WEA | 34.400 MWh pro Jahr | ca. 3,3 MW pro WEA | ca. 6,2 MW pro WEA | 17.200 MWh pro Jahr |
Status: Bestand, Repowering in Planung
Projektierer: Statkraft
Anzahl der Anlagen: 3
Gesamthöhe: ca. 250 m
HyStarter ist die erste Stufe des vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr geförderten Programms HyLand. Ziel des Programms ist es bundesweit den Hochlauf von Wasserstoffprojekten zu fördern. Das Projektziel in Bad Bentheim ist die Dekarbonisierung bis 2035, unter anderem mit Hilfe von Wasserstoff. 2021 wurde die Stadt Bad Bentheim als eine von 15 Regionen als HyStarter Region ausgewählt. Seit dem hat sich ein Akteursnetzwerk gebildet, das in sechs Strategiedialogen eine gemeinsame Vision für Wasserstoff in Bad Bentheim und diverse Umsetzungsstrategien entwickelt hat.
Der Abschlussbericht des HyStarter Projekts in Bad Bentheim wurde am 26. Juni 2023 vorgestellt. Er gibt einen Überblick über die Wasserstoff-Pontentiale der Region und präsentiert verschiedene Projekte, die auf die Wasserstoffvision für Bad Bentheim hinarbeiten. Dies sind diverse aktuelle Windparkprojekte, ein Bioenergiepark mit biologischer Methanisierung zur Erzeugung von synthetischenm Erdgas sowie eine Wasserstofftankstelle am Granzübergang der A30. Während der Projektlaufzeit wurde deutlich, dass Bad Bentheim einen Überschuss an Wasserstoff produzieren könnte. Diesen könnte die Region aufgrund ihrer günstigen Lage am direkten Verlauf zweier künftiger Wasserstofftransportleitungen zukünftig exportieren. Zudem bleibt Bad Bentheim was die Wasserstoffstrategie betrifft breit aufgestellt und bedient neben dem Export auch die Bereiche Verkehr und Wärme.
Abschlussbericht HyStarter Bad Bentheim
Radiobeitrag zum HyStarter Abschlussbericht (Ems-Vechte-Welle)
Seit 2017 rüstet die Stadt Bad Bentheim ihre Straßenbeleuchtung sukzessive auf energieeffiziente LED-Leuchten um. Damit wird ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz geleistet, da die neuen LED-Leuchten über 80 % weniger Strom verbrauchen als die alten.
„KSI: Sanierung der Straßenbeleuchtung in Bad Bentheim an der Bahnhofstraße, der Ochtruper Straße und der Südstraße“
Mit Fördermitteln der Nationalen Klimaschutzinitiative (FKZ 03K12373) wird in den Jahren 2019-2022 die Straßenbeleuchtung der Bahnhofstraße, der Ochtruper Straße sowie der Südstraße erneuert. Mit dem Vorhaben wird eine Energieeinsparung von über 80 % erreicht. Das spart nicht nur Stromkosten, sondern auch CO2-Emissionen, sodass die Stadt mit der Umrüstung einen bedeutenden Beitrag zum Klimaschutz leistet.
Nationale Klimaschutzinitiative
Mit der Nationalen Klimaschutzinitiative initiiert und fördert das Bundesumweltministerium seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten. Ihre Programme und Projekte decken ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten ab: Von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zu konkreten Hilfestellungen und investiven Fördermaßnahmen. Diese Vielfalt ist Garant für gute Ideen. Die Nationale Klimaschutzinitiative trägt zu einer Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei. Von ihr profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher ebenso wie Unternehmen, Kommunen oder Bildungseinrichtungen.